Etappe 13

Kultur & Geschichte

Kirche St. Ägidius und Nikolaus Grainbach

Kirche St. Ägidius und Nikolaus Grainbach

Der älteste Kirchenraum auf dem Samerberg befindet sich in Grainbach. Die robusten spätromanischen Mauern des Grainbacher Langhauses wurden um 1275 erbaut. Etwa 200 Jahre später (nach 1470) wurden gotische Stichkappen eingezogen. Das Presbyterium und der Turm wurden neu gebaut und das spätgotische Portal entstand. Im 18. Jahrhundert wurde der Innenraum barockisiert. Vor dem barocken Hochalter mit den beiden Kirchenpatronen, den Schutzheilige der Schiffsleute und des Viehs, sowie den 14 Nothelfern befindet sich ein moderner Altar.

Kirchplatz 1 | 83122 Samerberg

Kirche St. Rupert Söllhuben

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche der Urpfarrei Söllhuben im Jahr 924. Vom Vorgängerbau der heutigen Kirche sind lediglich einige Grundrisse erhalten. Nach einem schweren Unwetter 1739 und nach einem Blitzschlag 1757 wurden Pläne für einen Neubau gemacht. Söllhuben gehörte zur Herrschaft des Grafen von Hohenaschau. Der Schlossherr Graf Johann von Preysing beauftragte im Jahr 1765 den Münchner Hofbaumeister Johann Michael Fischer, der als Baumeister der Wende vom Spätbarock ins Rokoko gilt, mit dem Entwurf für die Kirche. Die Pfarrkirche Söllhuben ist das letzte Werk von Johann Michael Fischer und der Baumeister verstarb bevor die Kirche fertig gestellt werden konnte. Der frühbarocke Hochaltar stand bis 1943/44 in der Streichenkirche bei Schleching. Die Figuren wurden umgewidmet und an die Söllhubener Bedürfnisse angepasst. So steht in der Mitte des Hochaltars eine Figur des Kirchenpatrons St. Rupert mit dem Salzfass, wo ursprünglich Servatius mit Drache zu sehen war. Der Heilige Benno mit dem Fisch war ursprünglich der Heilige Wolfgang mit dem Kirchenmodell und aus dem heiligen Dionysius wurde in Söllhuben der Heilige Martin. Unverändert blieb lediglich die Heilige Magdalena mit Totenkopf und Geißel und deren beiden Giebelengel. Den "Rokokostuck"  erhielt der Zentralraum erst 1944, nachdem im Pfarrarchiv die Planzeichnungen Fischers dazu entdeckt wurden.

Endorfer Str. 16 | 83083 Söllhuben

www.erzbistum-muenchen.de/PV-Riedering/pfarrkirche-st-rupert/94543

Beim Hirzinger

Beim Hirzinger in Söllhuben

"Zur Kirch g´hört a Wirt". Diese bayrische Weisheit ist in Söllhuben ganz augenscheinlich. So bildet die Kirchentüre und die Wirtshaustüre eine gerade Flucht, die nur durch wenige Meter Friedhof, die Friedhofstreppe und die Strasse voneinander getrennt sind. Die Kirche mit Friedhof, Pfarrgarten, Pfarrhof und Pfarrheim scheint mit dem Dreiseithof des Wirtes zu korrespondieren. Gemeinsam bilden sie ein stimmiges Ensemble. Der Hirzinger (Gasthof zur Post) in Söllhuben wurde im Jahr 1477 erstmals als “Wirth von Selhueben” in den alten Musterregistern der Herrschaft Hohenaschau erwähnt. Seitdem befindet er sich im Familienbesitz. Das gegenwärtig als Gasthof genutzte Gebäude wurde um 1870 bis 1880 errichtet und steht unter Denkmalschutz. Bis zum Jahr 1928 diente es auch als Poststelle. Der Betrieb besteht aus einer über 100 Jahre alten Wirtsstube, einer Weinstube, einem herrlichen Biergarten, einem Hotel sowie einer Metzgerei. Im Hirzinger-Stadl finden regelmäßig Konzerte und Kleinkunst-Veranstaltungen statt. Seit 2006 nutzt das Bayerische Fernsehen den Hirzinger als Veranstaltungsort für die Sendereihe „Wirtshausmusikanten“

Endorfer Str. 13 | 83083 Söllhuben

www.hirzinger.eu/veranstaltungen

www.br.de/br-fernsehen/sendungen/wirtshausmusikanten