In kleinräumigem Wechsel mit Schluchtwäldern und Blaugras-Buchenwäldern charakterisieren hauptsächlich Bergmischwälder das drittgrößte Naturwaldreservat in Bayern. Die sehr strukturreichen Bergmischwälder werden von den typischen Baumarten Buche, Fichte und Tanne dominiert, aber auch Bergahorn, Bergulme und Esche sowie Lärche, Kiefer und Birke und die seltenen Baumarten Eibe und Mehlbeere kommen hier vor. Das Naturwaldreservat Vogelspitz beheimatet eine Vielzahl verschiedener Tier- und Pflanzenarten. Dazu gehören u.a. der Rosmarin-Seidelbast, der Schwalbenwurz-Enzian und der Hirschzungenfarn. Bei den Pilzen finden sich seltene Arten wie der Dunkelbraune Borstenscheibling und der Tannenfeuerschwamm. Rare Schmetterlingsarten wie die Moorheiden-Kätzcheneule, die Rollflügel-Holzeule und die Heidekräuterrasen-Erdeule finden hier ein Zuhause, genauso wie die Österreichische Quellschnecke, eine in Bayern äußerst seltene Schneckenart.
Der Taubensee, benannt nach den darin auch heute noch häufig vorkommenden Steinkrebsen ("Dauben") und auch als "Auge des Chiemgau" bekannt, ist ein rund 3,6 ha großer abflussloser See an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Die Staatsgrenze verläuft durch die Längsachse des Sees und teilt ihn in zwei etwa gleich große Teile. Der idyllisch gelegene See mit einem Wasserspiegel von 1.138 m.ü.NN ist einer der höchstgelegenen Seen Deutschlands.
Höhe: 1.278 m.ü.NN
Der Gipfel des Sonnwendköpfl liegt direkt auf der bayerisch-tirolerischen Grenze, erreicht jedoch nicht einmal die 1.300-Meter-Grenze. Hinzu kommt, dass die Kuppe mit dem Tisch und den Holzbänken auch nicht die höchste Erhebung im Umkreis von 100 m ist. Streng genommen ist es gar kein Gipfel sondern nur ein Kreuz an einer freien, aussichtsreichen Stelle an einem Berghang. Trotzdem bietet es weite Blicke in den Kaiserwinkl, auf das Kaisergebirge, die Steinberge, Berchtesgadener Alpen und die Hohen Tauern.