Etappe 25

Kultur & Geschichte

Modellautomuseum Bernau

Ob Wiking-, Märklin-, Schuco- oder Siku-Modelle, Oldtimer oder Youngtimer, Rennwagen, Lastwagen, oder Traktoren - im Modellautomuseum Bernau am Chiemsee kommt jeder Modellauto-Liebhaber auf seine Kosten.

Mit dem Spielzeugmuseum erfüllte sich der passionierte Modellauto-Sammler Thomas Schneider seinen größten Traum. Rund 20.000 Automodelle, in den vergangenen 50 Jahren liebevoll gesammelt und gewissenhaft gepflegt, finden im Automodellmuseum Bernau ihr Zuhause. Eine solch umfangreiche Sammlung ist einmalig und einzigartig in der Region Oberbayern.

Buchenstr. 17 | 83233 Bernau am Chiemsee

www.modellautomuseum-bernau.de

Radiomuseum Bernau

Die Sammlung von Donat Frey, die im Haus des Gastes untergebracht ist, vereint 100 Röhren-Radios aus den Jahren 1924 bis 1980 sowie Tonträger und weitere Abspielgeräte aus den Jahren 1890 bis 1990. Eine kleine Sonderausstellung mit Küchen-Radios von Philips und Kofferradios mit Röhren und Transistoren ergänzt die Schau. Frey hat alle Radios überholt, repariert und in den Originalzustand versetzt. Hörproben inklusive.

Aschauerstr. 10 | 83233 Bernau am Chiemsee

www.bernau-am-chiemsee.de/erleben-genuss/bernau-bei-regen/radiomuseum-im-haus-des-gastes

Kirche St. Laurentius Bernau

Die Kirche St. Laurentius wurde erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1408 und war einst eine Filialkirche von Prien am Chiemsee. Vermutet wird, dass die Kirche aber wesentlich älter ist. Bernau wurde 1806 zur eigenständigen Pfarrei erklärt. Die Spätgotik war in der ursprünglichen Kirche unverkennbar, doch wurde 1926 wegen Platzmangel die Kirche nochmals neu erbaut. Die Figuren des Hl. Laurentius sowie die Kreuzigungsgruppe und das Gott-Vater-Relief sind noch aus der alten Kirche übernommen worden und wurden von dem Bildhauer Jo. Nepumuk Petz geschaffen. Aber auch die sehenswerten Fenstermalereien, der linke Seitenaltar von 1874 sowie der Turm sind noch aus der Vorgängerkirche. Ein Juwel der Kirche ist unter anderem der Kreuzweg aus dem Jahre 1930. Das älteste Relikt der Kirche ist die spätgotische Grabplatte des reichen Tafernwirt Christian Seiser.

Rottauer Str. 3 | 83233 Bernau am Chiemsee

Abendmahlkapelle

Abendmahlkapelle

Die Wallfahrtskapelle "Zum heiligen Abendmahl in Bucha" verdankt ihre Entstehung einer als heilkräftig geltenden Quelle, die neben der Kapelle aus einem Brunnen sprudelt und deren Wasser gegen Augenkrankheiten helfen soll. Die Marmorfassung der Quelle stammt aus dem Jahr 1620. Erstaunlich ist, dass jegliche religiöse Hinweise auf dem Marmor fehlen. Es ist zu vermuten, dass die Quelle daher schon sehr lange verehrt wurde. Noch bis in die heutige Zeit füllen sich Gläubige und Heilsuchende ihr Wasser an der Quelle ab. In einer Überlieferung aus dem 19. Jahrhundert heißt es, das Wasser halte sich "in verschlossenen Flaschen oder Gläsern Jahre lang [...] Dieses Wasser wirkt vorzüglich und heilsam in Augenkrankheiten, und nicht selten, ja öfter einmal ist es geschehen, dass Blindgewordene durch den Gebrauch dieses Wassers das Augenlicht wieder erhalten haben." Laut Überlieferung soll schon im 17. Jahrhundert neben dem Brunnen an einem Baum eine kleine Tafel mit der Darstellung des Heiligen Abendmahls angebracht worden sein. Die heutige Kapelle stammt von 1822, im Jahre 1968 wurde sie durch einen Brand beschädigt und wieder instand gesetzt. Das Hauptgemälde am Altar ist die Kopie einer ehemaligen Votivtafel aus dem Jahre 1723 und stellt das “Heilige Abendmahl”  dar.  In der Vorhalle aus dem Jahre 1877 hängen eine Vielzahl von Votivtafeln. Ein Predellenbild zeigt die Fußwaschung Jesu, ein Bild darüber die Kreuzigung. Die Lourdesgrotte rechts in der Vorhalle, die im 19. Jahrhundert gebaut wurde, soll die Gläubigen zum Pilgern angeregt haben. Die Kapelle ist fester Bestandteil des regionalen Brauchtums, Andachten und Rosenkranzgebete finden hier regelmäßig statt.

Salinensteg & Salinentreppe

Salinensteg

Der eiserne Steg über den Schauergraben war Bestandteil der 2. bayerischen Soleleitung, deren Bau von Reichenhall nach Rosenheim 1808 begonnen wurde und die bis 1958 in Betrieb war. Über ihn führte die zum Betrieb der Solepumpe in Bergham notwendige Aufschlagwasserleitung. Weil die Salzproduktion auch zu Zeiten von Niederwasser und Frost nicht unterbrochen werden durfte, mussten alle sich bietenden Möglichkeiten der Wasserzuleitung genutzt werden. Der Eisensteg markiert etwa die Hälfte der fast 4 km langen Leitung, deren oberste Zuleitung, die Aigener Quelle, rund 200 hm über ihr liegt. Die jenseits des Stegs befindliche Salinentreppe führt mit ihren 254 Stufen dort hinauf. Die Zuleitung des Schauergraben-Wassers befindet sich diesseits des Grabens bachaufwärts. Jenseits des Steges sind Gußrohre zu sehen, die zur Erstausstattung aus den oberpfälzischen Hüttenwerken Bodenwöhr und Weiherhammer bezogen worden waren. Auch einer von vier sogenannten Sandkästen, mit denen das Wasser von mitgeführtem Unrat gereinigt wurde, befand sich hier. Der besondere Ausbau der Bachsohle stammt noch aus der Salinenzeit. Notwendige Sanierungsmaßnahmen wurden 1994 durch das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim ausgeführt.