Höhe: 1117 m.ü.NN | Schartenhöhe: ca. 110 m | Dominanz: ca. 0,9 km | Orografische Dominanz: ca. 10%
Die Harauer Spitze (oder auch Horauer Spitze) ist der höchste Punkt auf dem bewaldeten Bergkamm nordöstlich des Walchsees. Der Weg zum kleinen Gipfel ohne Gipfelkreuz ist trotz der Nähe zum touristischen Walchsee oft überraschend ruhig. Überlaufen ist meist nur die Ottenalm, die unterhalb des Gipfels liegt und von der aus zwei anspruchsvolle Klettersteige zur Harauer Spitze führen. Der Normalweg entlang des Kamms ist dagegen nicht besonders schwierig und damit umso lohnender. Leider verwährt der dichte Wald oft weitreichendere Ausblicke, dennoch kann man des Öfteren einen schönen Blick zum Walchsee und zum Kaisergebirge erhaschen.
Der Walchsee ist der viertgrößte natürliche See Tirols und liegt in einem Trogtal natürlichen Ursprungs zwischen dem Kaisergebirge und den Chiemgauer Alpen. Seine Fläche beträgt 95 ha, die maximale Tiefe 21 m. Der Walchsee besitzt mehrere Zuflüsse, der bedeutendste ist der in den Chiemgauer Alpen entspringende Ramsbach, der am nordwestlichen Ende des Sees einmündet. Der Abfluss erfolgt an der Ostseite über den nur rund 500 m langen Walchseebach in den Weißenbach, der wiederum über den Kohlenbach in die Großache fließt. Der Walchsee ist ein beliebter Badesse und wird vielfältig touristisch genutzt.
Die Schwemm bei Walchsee ist Tirols größte Moorlandschaft. Sie ist seit 2009 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Diese einzigartige Moorlandschaft ist durch die Verlandung eines Sees gebildet worden, der ursprünglich über den Durchbruch zwischen Miesberg und Hausberg mit dem Walchsee in Verbindung stand. Entstanden ist dieser große See beim Abschmelzen des Eises am Ende der letzten Eiszeit. Das Gebiet besteht aus verschiedenen Moortypen mit optimalen Lebensbedingungen für die unterschiedlichsten Tier- und Pflanzenarten. Allein 33 Libellenarten leben in der Schwemm. Grasfrösche, Wasserfrösche, Berg- und Teichmolche sowie Kröten suchen die Wasserstellen für die Fortpflanzung auf. Ebenso wissen zahlreiche Vogelarten die Schwemm zu schätzen. Außerdem herrschen auch ideale Bedingungen für eine Vielzahl seltener Pflanzenarten im Moorkomplex, wie die Seerose, das Wollgras, drei Arten Sonnentau, der Wasserschlauch oder auch Orchideen. Ein 16 Meter hoher Aussichtsturm bietet Besuchern einen Rundblick auf diese faszinierende Urlandschaft.