Etappe 9

Sachrang > Karspitze > Wandberg

In der Woche vor dieser Etappe hatte es das erste Mal bis ins Tal geschneit, aber noch wird der Schnee wohl nicht liegenbleiben. Die Temperaturen liegen inzwischen wieder deutlich über dem Gefrierpunkt und als wir loslaufen ist gut zu erkennen, dass die weiße Pracht wohl noch einmal wegschmelzen wird, bevor der Winter endgültig Einzug halten kann.

Ölbergkapelle Sachrang

[km 0] Wir starten die Etappe an der Pfarrkirche St. Michael in Sachrang, statten dem Müllner Peter Museum einen Besuch ab und folgen dann der Schulstraße, biegen nach rechts auf die Dorfstraße ein und gleich wieder nach links auf die Straße "Am Kirchholz". Der Beschilderung "Ölberkapelle" und "Öko-Kultur-Weg" folgend gelangen wir auf einem Pfad, unterqueren den Skilift "Kaiserblick" und sehen dann die Kapelle. Ein Blick ins Innere der Wallfahrtskapelle sollte in jedem Fall drin sein bevor wir den "Öko-Kultur-Weg" Schildern weiter folgen und schließlich die Hauptstraße überqueren.

[km 2] In Grenzhub kommen wir an einem kleinen Badesee vorbei. Hier biegen wir nach links in den Karpitzweg ab, dann gleich wieder rechts und sofort wieder nach links durch eine kleine Holztür auf einen Pfad, der zu einer Kneippanlage führt. Jetzt befinden wir uns auf der Wegführung des Grenzenlos-Wanderwegs, an dessen Beschilderung wir uns nun orientieren. Durch Aschach hindurch folgen wir dieser Beschilderung nach Norden und lassen uns nicht davon irritieren, dass mehrere Wegweiser zur "Wildbichleralm" in die entgegengesetzte Richtung weisen. Etwa auf Höhe des Parkplatzes zum Etappenstart kommen wir an eine Wegkreuzung, an der wir uns rechts halten um kurz darauf wieder nach rechts (Wegweisung Karspitze) auf einen Pfad in den Bergwald abzubiegen. Jetzt geht es steil bergauf, eine Weile begleitet uns sogar ein (zugegebenermaßen etwas übertriebenes) gespanntes Drahtseil, das dort inzwischen auch nicht mehr zu finden ist.

Vogelhäuschen an der Wildbichler Alm

[km 4] Nach einer schweißtreibenden steilen Passage durch den Wald mit einigen Höhenmetern kommen wir schließlich auf die Fahrstraße und sehen bereits rechts liegend die Wildbichlalm (oder Wildbichler Alm), die zu einer Brotzeit einlädt. Wir haben Glück, denn es ist der letzte Tag vor dem Betriebsurlaub und so gönnen wir uns auf der Terrasse eine heiße Suppe. Gut dass wir dafür unsere Winterjacken eingepackt haben, denn auch wenn die Sonne inzwischen immer wieder durch die Wolken kommt wird es doch schnell kalt, sobald man sich nicht mehr bewegt. Wir brechen also bald wieder auf, halten uns an der Weggabelung links bergauf und spazieren nun erholsam auf einem Fahrweg über Almwiesen und durch den Bergwald.

Staudinger Kreuz

[km 6] Als wir den Wald wieder verlassen biegen wir noch vor dem ersten Anwesen nach links auf einen kleinen Pfad ein, den wir dann sofort wieder fast weglos (eine Wegspur ist allerdings selbst heute erkennbar) nach links steil ansteigend auf eine Almwiese verlassen. So halten wir vorbei an der Staudinger Alm direkt auf das bald erkennbare Staudinger Kreuz zu. Die Wegspur ist hier mit vereinzelten Pfosten mit rot-weißer Bemalung markiert. Auf der Bank am Staudinger Kreuz genießen wir den Blick auf den Walchsee bevor wir weiter den Pfosten folgen. Der Weg wird nun wieder deutlicher erkennbar und führt uns durch sumpfiges Gebiet zum Teil über Brücken und Planken zur Karspitzalm. An ihr vorbei gehen wir steil bergab zu einem kleinen Weiher mit pittoreskem Brückchen, das wir überqueren und im kurzen steilen Gegenanstieg das Gipfelkreuz der Karspitze erreichen, wo es ebenfalls eine Bank mit grandioser Aussicht ins Inntal bis nach Kufstein gibt. Der perfekte Platz für eine Brotzeit. Hinter dem Kreuz führt uns dann ein kleiner Weg wieder zurück zur Fahrstraße, auf der wir nun bequem leicht bergab zu den Rettenbachalmen spazieren.

Am Wandberg

[km 8] An den Rettenbachalmen biegen wir nach links auf die Fahrstraße in Richtung Wandberghütte ein. Schon kurz später können wir die Straße aber nach rechts wieder verlassen (Beschilderung "Wandberg Wanderweg"). Während die Fahrstraße nördlich um den Wandberg herum führt, verläuft der Wanderpfad an der Südseite stetig bergauf um den Wandberg herum. Es gibt immer wieder herrliche Blicke auf den Kaiser und auch das Gipfelkreuz des Wandbergs ist schon eine ganze Weile zu sehen, bevor wir auf die Wandbergalm treffen

Kurz vor der Wandberghütte

[km 10] An der Wandbergalm biegen wir nach links zum kurzen Gipfelanstieg auf einen Pfad ab. Heute führen die Spuren allerdings einfach im Schnee quer über den Hügel direkt auf das Gipfelkreuz zu. Dieses Gipfelkreuz bietet sogar eine Bank samt einem dazugehörigen Tisch. Wer noch nicht genug Brotzeit gemacht hat - hier ist also noch ein perfekter Platz dazu. Ein weiteres Wanderpärchen nutzt diesen Platz gerade dazu, wir kommen ins Gespräch und freuen uns gemeinsam über diesen "geschenkten Tag". Inzwischen genießen wir blauen Himmel und herrlichsten Sonnenschein. Die letzten Meter der Etappe geht es schließlich wieder nach unten, vorbei an der Burgeralm und zum heutigen Etappenziel, der Wandberghütte.