Früh schon wurde das hintere Achental von fränkischen Glaubensboten christianisiert. Daher rührt die Präsenz des Franken Remigius in Schleching. Die Geschichte der Schlechinger Pfarrkirche St. Remigius geht dabei zurück bis in das 9. Jahrhundert. An der Stelle des heutigen Gebäudes stand eine kleine mittelalterliche Kirche mit einem gotischen Chor und einem romanischen Langhaus, auf dessen Westgiebel sich der dachreiterartige Turm erhob. 1735 wurde die Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen und in der heutigen Form neu aufgebaut. Sie stellt einen einheitlichen Bau des frühen Rokoko mit ausgewogenen Proportionen und bemerkenswerter baukünstlerischer Gestaltung dar. Der berühmte Kirchenmaler Johann-Babtist Zimmermann hat den Altar ausgemalt. Ihre Grundform, Wandpfeilerbau aus leicht eingezogenem, einjochigem Chor mit wiederum leicht eingerücktem halbkreisförmigem Altarraum, dreijochigem Langhaus und halb eingebautem Westturm entspricht dem durch die Graubündener Baumeister des späten 17. Jh. ausgeprägten, klassischen Typus der barocken Landkirche in Altbayern. Auf dem Friedhof, in dessen Mauer Steine der romanischen Vorgängerkirche eingefügt sind, stehen viele jener schmiedeeisernen Grabkreuze, die typisch sind für die letzte Ruhe im oberbayerischen Land.
Austr. 3 | 83259 Schleching