Etappe 7

Erweiterungen

Fünf Erweiterungen, die jeweils einen zusätzlichen Gipfel bieten, aber in ihrem Charakter kaum unterschiedlicher sein könnten: Brandelberg, Zinnenberg und Heuraffelkopf sind unbekannte und unbeschilderte, kleine aber lohnende Abstecher. Auf den Laubenstein geht es auf einem einfachen Pfad. Die Überschreitung des Spitzstein ist mit dem seilversicherten Steig beim Abstieg durch die Nordwand nicht zu unterschätzen und erfordert alpine Erfahrung, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Brandelberg

Brandelberg Gipfel

Am Anstieg zum Brandelberg finden wir, bevor uns der Hauptweg links am Gipfel vorbeiführt, nach rechts oben abbiegend  einen schmalen Pfad. Diesem folgen wir durch dichte Latschen, bevor wir ins Freie treten und eine herrliche Aussicht vor uns haben. Nach einem kurzen Stück geht es erneut nach links in die Latschen, durch die wir uns bis zum Gipfel durchschlagen, der von einem alten Grenzstein markiert wird. Wenn wir die Aussicht genügend genossen haben gehen wir auf demselben Weg zurück zum Weg der Hauptvariante, der links unterhalb des Gipfels am Brandelberg vorbei führt.

Zinnenberg

Zinnenberg Gipfel

Auf etwa 1.500m Höhe verlassen wir auf der Feichtenalm den mit Pfosten markierten und gut erkennbaren Pfad und gehen weglos über den Wiesenhang und zwischen vereinzelten Latschen hindurch in Richtung Norden auf das Gipfelkreuz des Zinnenberges, dem nördlichsten Gipfel Tirols, zu. Vom schmiedeeisernen Gipfelkreuz aus, das allerdings auf bayerischer Seite steht, haben wir einen traumhaften Blick auf den Chiemsee und auf Hohenaschau. Zum Hauptweg zurück führen uns Pfadspuren, die in westlicher Richtung nach unten führen. Wenn wir sie nicht finden, gelangen wir aber auch ohne größere Probleme weglos zurück zum Hauptweg, auf dem wir weiter zur alten, verfallenden Klausenhütte wandern.

Heuraffelkopf

Heuraffelkopf Gipfel

Genau an der Stelle, wo wir zwischen Predigtstuhl und Abereck aus dem Wald herauskommen, halten wir uns halbrechts und folgen den Pfadspuren, die steil über die Wiese am Waldrand entlang nach oben zum Gipfel des Heuraffelkopfs führen. Am kleinen Gipfelkreuz sind wir fast immer alleine und können das nächste Traum-Panorama dieser Etappe genießen. Durch den Wald geht es dann auf der anderen Seite nach unten und wir treffen wieder auf dem markierten Hauptweg.

Laubenstein

Laubenstein Gipfel

Vom Abereck bergab kommend sehen wir bald die Laubenstein-Alm, wo wir rechts abbiegen und uns zum letzten möglichen Kreuz dieser an Gipfeln reichen Etappe aufmachen. Über flache Almwiesen gemütlich noch einmal ein paar wenige Höhenmeter bergauf, dann sehen wir das Gipfelkreuz des Laubenstein und es öffnet sich der Blick zum Chiemsee und zur Kampenwand. Von hier geht es entweder ein kurzes Stück zurück, bevor wir nach links auf einen Pfad weiter abwärts einbiegen, oder wir kürzen weglos über einen steilen Wiesenhang direkt vom Laubenstein-Gipfel aus dorthin ab. Zwischen Zellerhorn und Laubenstein führt uns der schmale und stellenweise steile Pfad wieder zu einem breiteren Weg. Hier biegen wir links ab und kommen in der Folge auf den Weg, auf den wir nach rechts wieder auf eine Etappe der SalzAlpenTour Chiemsee-Alpenland einbiegen können.

Spitzstein

Spitzstein Gipfel

Wir starten am Spitzsteinhaus und steigen, vorbei an der Altkaseralm, über den stellenweise steilen aber unschweren Pfad über die Südflanke zum Spitzsteingipfel auf. Dabei kommen wir gleich zum Start der Etappe ziemlich ins Schwitzen, werden aber am Gipfel mit Gipelkreuz und Gipfelkapelle mit einem traumhaften Panorama belohnt. Nicht zu unterschätzen ist die nun folgende Passage, die schon im Aufstieg als schwer zu bewerten ist. Über den erst seit 2017 wieder geöffneten Nordwandsteig, der auf einer Länge von etwa 100 m nun mit 60 m Stahlseil versichert ist, steigen wir steil über die Nordwand ab. Diese Passage ist durchaus exponiert und erfordert alpine Erfahrung, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Auch ein Klettersteigset bewahrt nicht davor, Passagen die nicht seilversichert und dennoch ausgesetzt sind, überwinden zu müssen. Nach dem steilen felsigen Abstieg folgen wir einem Pfad durch die Latschen, bis wir die Senke zwischen Spitzstein und Brandelberg erreichen, wo von rechts der Weg einmündet, der von der Tristmahln-Alm heraufführt. Besonders bei Nässe sollte man darüber nachdenken, stattdessen alternativ über den Normalweg wieder abzusteigen und die Etappe vom Spitzsteinhaus aus fortzusetzen, was diese allerdings um etwa eine weitere dreiviertel Stunde verlängert.