Etappe 20

Kloster Seeon > Malerwinkel

Es ist diesig und nasskalt, als wir auf dem Parkplatz von Kloster Seeon aus dem Auto steigen. Der Schnee hat sich schon den ganzen Januar hindurch in die Berge zurückgezogen. Das Kloster Seeon, im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel, liegt heute einsam auf der Insel im Klostersee und wir starten mit einer ganz eigentümlichen Stimmung in diese zwanzigste Etappe.

Skulptur bei Kloster Seeon

[km 0] Wir beginnen die Etappe am Parkplatz von Kloster Seeon und gehen zum Kloster. Inzwischen ist der alte Rundweg um das ehemalige Klostergebäude wieder saniert und so bietet sich vor dem Start eine kleine Runde um das Kloster herum an, vorbei an vielen Skulpturen, die auf der Klosterinsel stehen. Von einer Ausstellung aus dem Jahr 2006 blieb beispielsweise die Skulptur des Herkules erhalten. Die Trauerweide daneben ist inzwischen das Opfer eines Blitzes geworden, Herkules aber entsteigt weiter dem See. Zurück am Eingang zum Kloster halten wir uns an der Seeterasse der Klostergaststätte links (brauner Wegweiser "Seeon") und gelangen über einen Holzsteg über den Klostersee zum Seeoner Ortsteil Breuhausen. An der Kirche St. Maria mit ihrer wunderschön bemalten Eingangstür biegen wir, nachdem wir einen Blick ins Innere geworfen haben, rechts ab und wandern ins Ortszentrum von Seeon. An der Gaststätte Rauchhaus halten wir uns links, um dann gleich wieder nach rechts abzubiegen.

[km 2] Am Sportplatz vorbei kommen wir auf einen Weg, der uns über Felder nach Osten zur Alz führt. Bei Apperting biegen wir nach rechts auf einen Weg entlang der Alz ein.

[km 4] Wir spazieren durch das obere Alztal, eine einmalige naturnahe Flusslandschaft, die zu den besterhaltenen natürlichen Flussläufen ihrer Art in Süddeutschland zählt, nach Süden in Richtung Truchtlaching.

Im Truchtlachinger Ladl

[km 6] Bei den ersten Wohnhäusern biegen wir nach rechts in die Wehrländerstraße ein und kommen direkt am Strandbad Truchtlaching zu einer Brücke, auf der wir gleich die Alz überqueren werden. Vorher aber finden wir im Truchtlachinger Ladl, wo es neben frischem Obst und Gemüse und allerlei Dingen für den täglichen Gebrauch im Stil eines alten Tante-Emma-Ladens auch Frühstück und Kaffee und Kuchen gibt, den perfekten Ort für eine kleine Pause, um uns zu stärken und aufzuwärmen. Auch die Hauskatze nutzt unseren Aufenthalt hier und lässt sich ausgiebig streicheln. Gestärkt überqueren wir nun die Alz über die Brücke, von der aus sich ein schöner Blick auf die Truchtlachinger Kirche St. Johannes der Täufer bietet, der wir auch einen kurzen Besuch abstatten. Gleich danach biegen wir an einem Wegweiser "Archäologischer Rundweg Bedaium" nach rechts ab.

[km 8] In einem weiten Bogen wandern wir zur Keltenschanze, die etwas versteckt auf einer kleinen Anhöhe im Wald liegt.

Keltengehöft Stöffling

[km 10] Weiter geht es nach Süden, am Ortsrand von Truchtlaching entlang nach Stöffling, wo ein Keltisches Gehöft nachgebaut ist. In Stöffling halten wir uns rechts, gehen vorbei an einer großen Schreinerei und kommen auf den "Baumweg", der uns wieder direkt ans Ufer der Alz und weiter nach Seebruck ans Chiemseeufer führt und auf dem wir Vieles über die hier wachsenden Bäume lernen können.

[km 12] Wir gehen an einem Minigolfplatz vorbei, biegen nach rechts auf die Straße ab und überqueren die Alz. Vorbei am Strandbad Seebruck, dem Römermuseum und der Heinrich Kirchner Galerie machen wir nach links einen kleinen Abstecher in den Kurpark mit Vogelbeobachtungsturm und einer Bank mit schönem Chiemseeblick.

[km 14] Der letzte Teil der Etappe führt uns nun immer am Chiemseeufer entlang nach Süden.

Malerwinkel am Chiemsee

[km 16] Immer auf dem Uferweg bleibend gehen wir vorbei an einem Campingplatz und kommen kurz danach direkt zum Malerwinkel, unserem Etappenziel. Inzwischen haben die Wolken und ein diffuses Licht am Winterhimmel und über dem See eine wundervolle Stimmung gezaubert. Zum Abschluss der Etappe spazieren wir deshalb noch auf den Steg, einem beliebten Fotomotiv am Chiemsee, trinken einen heißen Tee aus unserer Thermoskanne und genießen den "malerischen" Blick über den Chiemsee.