Etappe 2

Neubeuern > Samerberg

Schon zur zweiten Etappe bekommen wir Gesellschaft. Alle unsere geplanten Touren veröffentlichen wir nämlich für unseren Freundes- und Bekanntenkreis ein paar Tage vorher in den sozialen Medien, so dass sich ganz unkompliziert je nach Zeit, Lust und Laune Mitwanderer anschließen können. So entstehen neben dem Wanderprojekt auch spontan Gelegenheiten für gemeinsame Unternehmungen und die Pflege von Freundschaften. Entsprechend freut es uns, dass das schon bei der 2. Etappe funktioniert und wir bei sonnigem Oktoberwetter zu dritt am Neubeurer Marktplatz starten können.

Zwischen Neubeuern und Sollach

[km 0] Wir verlassen den historischen Marktplatz Neubeuern durch das Salzburger Tor und biegen nach links auf der Samerstraße ein. Kurz vor Ortsende biegen wir nach rechts in die Pfaffensteinstraße ein. Dieser folgen wir, bis sie sich in einem Fußweg mit dem passenden Namen „In der Grube“ fortsetzt, denn der führt uns aus der Siedlung heraus ein kurzes Stück bergab. Dieser Weg führt uns an einem kleinen Wasserlauf entlang allerdings bald wieder zurück auf eine Straße nach Sollach. Dort verlassen wir den Asphalt erneut und es geht auf einem Pfad kurz steil bergauf zu einer eingewachsenen Hütte und einem Veteranen-Gedenkstein. Wenn wir zurückblicken sehen wir, wie das Schloss Neubeuern auf seinem Hügel trohnt.

[km 2] Weiter geht es am Waldrand entlang und auf einem nur ansatzweise erkennbaren Pfad über eine Wiese nach Nockl. In Nockl halten wir uns an den Wander-Wegweisern links bergauf über die Wiese und in den Wald hinein. Wieder auf freiem Feld führt uns diesr Weg nach Anker, wo er wieder zur Straße wird und weiter durch Brunn nach Schilding führt.

Dandlbergalm

[km 4] Von Schilding führt eine Straße nach links gemächlich bergauf zur Dandlbergalm, einem  romantischen alten Bauernhaus mit Wirtschaft und der höchste Punkt der Etappe – und mit einem  grandiosen Blick von der Terrasse der perfekte Platz für eine Einkehr. Wir kommen genau um 10:00 Uhr an, so dass wir die ersten Gäste sind und freie Auswahl für  den Platz mit der schönsten Aussicht haben. Außerdem ist das nach etwa eineinhalb Stunden  Wandern der perfekte Zeitpunkt für ein zweites Frühstück. Wir bestellen also Kaffee und Kuchen, lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und genießen die herrliche Aussicht. Als die ersten Fahrradfahrer ankommen und sich die Terasse langsam füllt verlangen wir die Rechnung und machen uns wieder auf den Weg.

[km 6] Hinter der Dandlbergalm vorbei geht es nun in den Wald des Dandlbergs, durch den wir bequem zuerst etwas bergab, dann gemächlich bergauf auf einem schattigen Schotterweg immer den SalzAlpenTour- Markierungen folgend nach Wiesholzen wandern.

Aussichtskapelle Samerberg

[km 8] Kurz vor Wiesholzen kommen wir wieder aus dem Wald heraus. Ein kurzes Stück zwischen Wiesholzen und Unterleiten müssen wir noch einmal auf Asphalt zurücklegen, dann führt uns ein Weg den Hang entlang und noch einmal ein Stück durch den Wald nach Obereck. Links von uns tun sich dabei immer wieder schöne Ausblicke nach Norden auf. Wir versuchen, die Wegführung der ersten Etappe  nachzuvollziehen, die von hier fast vollständig überblickt werden kann. Es ist ein schönes Gefühl, bei der aktuellen Etappe zu sehen, was man bei der letzten Tour gewandert ist. In Obereck kommen wir wieder auf die Straße, die uns bald zur fast immer gut besuchten Aussichtskapelle Samerberg zwischen Obereck und Törwang führt. Hier müssen wir in jedem Fall noch einmal Pause machen und packen auf einer Parkbank mit Blick nach Norden unsere mitgebrachte Brotzeit aus den Rucksäcken aus. Auch wenn das hier praktisch nie ein stilles Plätzchen ist, bietet dieser Ort einfach ein traumhaftes Panorama, das man unter der über 100 Jahre alten Eiche neben dem achteckigen Kapellenbau aus dem 19. Jahrhundert genießen kann. Als die Brotzeit verzehrt ist schultern wir wieder unsere Rucksäcke und spazieren weiter in Richtung Törwang.

Törwang

[km 10] An einer Parkbank verlassen wir die Straße nach rechts auf einen leicht zu übersehenden kleinen Fußpfad, der uns über eine Wiese hinunter nach Törwang führt. Dabei schauen wir direkt zur Hochries und können auch schon die Hochriesbahn, unser Etappenziel, erkennen. Am pittoresken Dorfplatz von Törwang bietet sich mit dem Gasthof zur Post eine  weitere Einkehrmöglichkeit oder ein Blick in die Kirche an. Als wir hier ankommen wird Taufe gefeiert.  Der Gottesdienst ist gerade zu Ende und die in festliche Trachten gekleidete Gesellschaft spaziert über den Dorfplatz zur „Post“. Wir überqueren den Dorfplatz in der anderen Richtung und biegen dann nach rechts in den Osterkamerweg ein, der uns wieder aufs freie Feld führt. Durch ein kleines Waldstück kommen wir zum Naturbad Samerberger Filze, das bei schönem Wetter zu einer Abkühlung einlädt. Dazu ist es jetzt im Oktober allerdings schon zu kalt. Weiter geht es bis zum Steinbach, wo wir den breiten Weg nach rechts verlassen und ein Stück an dessen Ufer entlangwandern.

[km 12] Nach links biegen wir zu den letzten Metern unserer Etappe ein, die uns am Landeplatz der Gleitschirmflieger von der Hochries vorbei bis zur Talstation der Hochriesbahn führt. Kurz vor dem Ziel nutzen wir noch die Gelegenheit, um ein paar Eier direkt vom Erzeuger an einem Selbstbedienungswagen zu kaufen, vor dem munter einige Hühner herumlaufen und Körner picken. In Grainbach kann man nun den Tag bei einer lustigen Runde Bauerngolf oder ganz sportlich im Bikepark Samerberg ausklingen lassen.